Wachstum führt letztendlich zum Tod – IMMER!
Über eins sollten die Wirtschaftler und die von ihnen geprägten Politiker endlich nachdenken: Wachstum ist nur befristet positiv. Alles was lebt, stirbt auch irgendwann, weil das Wachstum von Organismen nicht zu stoppen ist. Dem Individuum kann man den Tod nicht ersparen, aber gegen das Ende der Menschheit als Ganzem könnte und sollte man sich wehren.
Gläubige Menschen sehen dem „Weltuntergang“ manchmal gelassen entgegen, weil er schon in den „Schriften“ prophezeit wird. Wenn man dieser Vorhersage einen wissenschaftlichen Kern geben will, findet unser Planet aber erst in einigen Milliarden Jahren sein Ende. Die Ausbeutung der Natur in der modernen Gesellschaft des dritten Jahrtausends hat aber ein solches Ausmaß erreicht, dass menschliches Leben schon in wenigen Jahrhunderten sein Ende finden wird, wenn kein radikales Umdenken zum Thema Wachstum statt findet. Dieses Ende wäre also ein gewaltsames, im quasi religiösen Wahn Wachstum würde die Erlösung bringen. Diesem Götzenbild muss abgeschworen werden.
Die Lage ist besonders trostlos, weil nur sehr wenige Menschen die Gefahren durch Wachstum erkennen. Ganz gleich ob politisch links oder rechts – alle wollen Wachstum. Auch die Presse ist nicht wirklich frei, sie scheint aufs Wachstum vereidigt zu sein. Welcher Journalist würde es wagen etwas gegen Wachstum zu sagen? (Sehen Sie sich den „Presseclub“ des WDR an). Es besteht ja auch kein Zweifel, dass Wachstum schon viel Positives bewirkt hat, aber die meisten modernen Probleme sind eben auch darauf zurückzuführen. Der freudige „Turmbau zu Babel“ muss ein Ende finden, bevor er umstürzt.
Fast alle Errungenschaften, die dem modernen Menschen ein unvergleichlich angenehmeres und auch längeres Leben ermöglichen als noch im Mittelalter, sind auf die Naturwissenschaften zurückzuführen. Aus dem gleichen Wissen lässt sich ableiten, dass andauerndes Wachstum in der Endlichkeit der Erde nicht möglich ist bzw. in einer Katastrophe endet. Neuerungen und Wandel sind kein Wachstum, sie wird es immer geben, aber „ständig mehr“ geht nicht. Leider können Wirtschaftler aus verständlichen Gründen aber gar nicht anders denken.
Dass die Menschen gegenüber der Lebensgefahr durch Wachstum so blind sind, liegt vermutlich daran, dass wir kein Empfinden für exponentielle Funktionen besitzen (siehe: YouTube, Dr. Albert Bartlett : „The most important video“ http://www.youtube.com/watch?v=F-QA2rkpBSY und die graphische Darstellung „Wachstum“ auf dieser Homepage)
Auswege gibt es, aber vergessen Sie die Wirtschaftler und rütteln Sie fähige Naturwissenschaftler wach, die dem Untergang nicht einfach nur zusehen, sondern erklären, dass ihr Erfolg darauf basiert verstanden zu haben, wieso ein Perpetuum mobile nie funktioniert. Darin liegt die Wahrheit.